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MINE

Ein Portrait der Musikerin Mine
24
Jul
Mittwoch
20:30
Badische Zeitung Zelt

MINE




Metamorphose, die: bezeichnet die Veränderung oder Umwandlung von Form oder Zustand. Bei einem Baum verändern sich Wurzeln, Sprossen, Blätter, passen sich an die Umgebung an, verwandeln sich, nehmen neue Aufgaben wahr. Eine Metamorphose, so beschreibt Mine auch ihre künstlerische Entwicklung: vom Struggle der Ich-Findung auf „Klebstoff“, über das Hadern mit einer kaputten Welt auf „Hinüber“. Und was folgt nach dem Nullpunkt? Ein Aufblühen, ein Wachsen, ein Neuanfang. Oder kurz gesagt: „Baum“, das neue Album von MINE.

„Ich hatte das Gefühl, das Verrottete fällt ab, und es entsteht etwas Neues“, sagt sie dazu, „ich habe im Nachhinein gemerkt, dass es thematisch auch viel um Retrospektive geht, um den Blick zurück. Was ist passiert? Was ist daraus geworden?“ Oder wie es im Titeltrack heißt: „All diese Bilder in meinem Gesicht, ich lass sie gehen, sie haben kein Gewicht,“ während sie dazu musikalisch aus der Melancholie heraus die Sonne aufgehen lässt. Es ist klar: MINE ist wieder da und verleiht dem deutschen Pop ihre ganz eigene lässige Mischung aus Tiefgang und Leichtigkeit, die wir so vermisst haben.

„Baum“ ist MINEs fünftes Soloalbum in zehn Jahren, neben weiteren Projekten wie „Alle Liebe nachträglich“ mit Fatoni von 2017 und dem monumentalen Orchesterprojekt „Mine und Orchester“ in 2018. Und es ist auch der Beginn eines neuen Kapitels für MINE, irgendwie: Arbeitsweisen verändern sich, Songstrukturen verändern sich, die Tracks werden kürzer, flexibler, freier.

MINE, die sowieso schon immer alles selbst schreibt, arrangiert und mitproduziert, hat diesmal viel alleine am Computer vorproduziert, bevor sie in ihrem Stammstudio in Sandhausen mit ihrem Team weiter an den Songs drehte, bis sie genau so saßen, wie sie es sich vorgestellt hat. „Ich war viel aufgeregter als sonst“, erzählt sie und lacht, „ich habe nicht einmal meiner Band vorher die Songs gezeigt. Ich wollte, dass es perfekt ist!“

Und gleichzeitig ändert sich auch nichts: es ist immer noch die gleiche MINE mit der wunderbar wandelbaren Stimme, dem Hunger auf unerwartete Sounds, der Lust an der Sprache, an Texten, die an Poesie und Deutschrap geschult sind und der Freude, diese Soundräume zu teilen mit anderen Künstler*innen die sie schätzt. Das wären diesmal etwa der Männerchor ffortiddibros und der Kieler Knabenchor, Battlerapper und Podcaster Mauli, die französische Singer-Songwriterin Leonie Pernet – die MINE einfach auf Instagram kontaktiert hat, nachdem sie einen Song von ihr gehört hat – und die Berliner Sängerin und Produzentin Madanii.

„Baum“ ist das selbstbewusste, selbstsichere Album einer Künstlerin, die ihre vielfältigen Einflüsse immer wieder neu und klug miteinander verbindet – und die uns klug, erfrischend ehrlich und voller Wahrhaftigkeit von ihrer Perspektive auf die Welt erzählt. „Baum“ ist kein radikaler Schnitt, sondern ein Schritt weiter in MINEs Entwicklung, ein Schritt weiter, näher zu sich selbst. Und eine Einladung, diesen Schritt gemeinsam zu gehen.

Sei dabei , wenn du diesen Schritt gemeinsam mit MINE gehen möchtest und sie mit ihren tiefgründigen Texten und mitreißenden Melodien das Badische Zeitung Zelt zu ihrer ganz eignen musikalischen Welt werden lässt.



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